Am 17.4. fanden die Finals der diesjährigen Doppelmeisterschaft statt. Die Herren trafen sich im Dreambowl in Fellbach und die Damen starteten im Dreambowl Böblingen.

14 Doppel haben dieses Jahr bei den Damen gemeldet. Die beiden Vorrunden à sechs Spiele wurden am 10.April in Fellbach und am 16.April in Tübingen gespielt. Aus beiden Serien ging Anja Wagner mit ihrer Schwester Nadine Herrmann, beide BSV Reutlingen, deutlich in Führung. Sie erspielten zusammen 4590 Pins und starteten damit mit mehr als 170 Pins Vorsprung in die Zwischenrunde. Diese entwickelte sich zu einer hochspannenden Veranstaltung. Da von vorne herein fest stand, dass das Damendoppel Slama/Stepper (BKSV Stuttgart-Nord/BSV Reutlingen), die vor der Zwischenrunde mit deutlichem Abstand zu den hinteren Plätzen auf dem zweiten Platz lagen, nicht zu den Deutschen Meisterschaften nach Berlin fahren würden, legten sich die Damen mächtig ins Zeug. Den ganz großen Sprung nach vorne schafften Monika Adlung und Stephanie Lechert vom BSO Stuttgart. Sie mussten 240 Pins auf den 4.Platz gutmachen, um noch ins Finale zu gelangen. Das schafften sie bravourös. Mit ihren 3083 Pins kamen sie auf insgesamt 7008 Pins und konnten an Wagner/Binder vorbeiziehen. Auch auf den vorderen beiden Rängen fand ein Platzwechsel statt. Slama/Stepper spielten auf die acht Spiele 3257 und haben damit den Rückstand auf das führende Doppel aufgeholt und sind mit 22 Pins Vorsprung in Führung gegangen. Damit haben sich folgende Doppel für das Finale qualifiziert:

1.Slama/Stepper 7669 - 2. Wagner/Herrmann 7647 - 3.Eich/Schnaithmann-Pesic 7218 - 4. Adlung/Lechert 7008

Jetzt mussten nochmals 6 Spiele gespielt werden, um den Meister zu ermitteln. Und das wurde zu einem dramatischen Wettkampf zwischen den beiden führenden Doppel. Erst die letzten beiden Frames entschieden über Platz 1 und 2. Und die fielen zugunsten des Doppels Angelika Slama/Vera Stepper aus. Mit insgesamt 9908 Pins (190,5 Schnitt) haben sie sich den 1.Platz vor Anja Wagner/Nadine Herrmann (9882; 190,0) erkämpft. Dritte wurden das Doppel Anja Schnaithmann-Pesic/Michaela Eich (9309; 179,0) und Platz 4 belegen Stephanie Lechert/Monika Adlung (9135; 175,6). Beste Spielerin über alle Spiele war Anja Wagner. Sie kam auf 5278 Pins (203,0 Schnitt).

2016 Doppel Damen Platz 1-3
von links nach rechts: Anja Schnaithmann-Pesic/Michaela Eich, Angelika Slama/Vera Stepper, Anja Wagner/Nadine Herrmann

Bei den Herren gingen 60 Doppel an den Start. Auch sie spielten zwei 6er Serien in den Vorrunden, die fanden in Reutlingen und Feuerbach statt, und eine 8er Serie in der Zwischenrunde. Das Finale, anders als bei den Damen, wurde im Round-Robin System gespielt. Nach den beiden Vorrunden standen die 16 Doppel für die Zwischenrunde fest. Jetzt ging es um den Einzug ins Finale und da ist das Feld doch nochmal gehörig durchgeschüttelt worden. Jochum/Nietsch, die vorher einen sehr guten vierten Platz inne hatten, spielten nur 3045 Pins und rutschten dadurch auf den 8.Platz ab. Auch Panas/Nicolussi verloren zwecks Knieverletzung von Sven Nicolussi, ihren Finalplatz. Damit war der Weg für die beiden Doppel Schlumberger/Eisenhut und Tsorbatzoudis/Völkel frei, die vorher auf dem siebten und achten Platz waren. So ergaben sich nun folgende Finalisten:

1.Höschele/Plewnia 8418 - 2.Tsorbatzoudis/Völkel 8402 - 3.Marte/Bettinger 8366 - 4.Erben/Reinhardt 8316 - 5.Slama/Schlingensief 8270 - 6.Schlumberger/Eisenhut 8215

Drei Plätze waren zu vergeben, die dazu berechtigen, bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin anzutreten. Und die Zuschauer erlebten einen hochinteressanten Wettkampf. Durch das Round-Robin System konnte man zusätzlich pro gewonnenes Spiel 30 Pins Bonus erhalten, was dem Ganzen noch zu mehr Spannung verhalf. Für Erben/Reinhardt (SV Fellbach) verlief das Finale nicht gut. Sie konnten nur ein Spiel gewinnen und erzielten 1847 Pins, das reichte am Ende dann nur für den fünften Platz. Ein bisschen besser verlief es für Schlumberger/Eisenhut (BSV007 Böblingen), die mit 1904 plus zwei gewonnenen Spielen aus dem Finale gingen. Aber durch den deutlichen Rückstand vorher, gab es keine Verbesserung in der Tabelle. Sie blieben auf Rang 6. Marte/Bettinger (BKSV Stuttgart-Nord/BSV Tübingen) fehlte ein Spielgewinn, um auf dem 3.Platz zu bleiben. Sie spielten zusammen 1993 Pins und gewannen zwei Spiele, das waren aber 20 Pins zu wenig. Denn die Bronzemedaille holten sich Tsorbatzoudis/Völkel (KV Stuttgart), die auf 1946 und 90 Bonuspunkte kamen. Den größten Satz nach vorne machte Slama/Schlingensief (BSV 007 Böblingen/BKSV Stuttgart-Nord). Sie erreichten tolle 2105 Pins plus 90 Bonuspunkte und kletterten dadurch auf Rang 2. Neuer Württembergischer Meister im Herren-Doppel aber wurden Holger Höschele und Oliver Plewnia vom BSO Stuttgart. Sie gewannen vier der fünf Finalspiele und erzielten zusammen 1974 Pins. Bester Spieler über alle Spiele war Marcus Bettinger mit 5355 Pins (214,2 Schnitt).

2016 Doppel Herren Platz 1-3
von links nach rechts: Evangelos Tsorbatzoudis/Sebastian Völkel, Oliver Plewnia/Holger Höschele, Uwe Slama/Ralf Schlingensief

Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch und allen Platzierten wünschen wir viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin.